Verkauf des Lehrbuchs als E-Book

Manfred Büchele, Lars Kerbler, Hans Strasser

Entstehung eines Lehrbuchs, 5. Schritt


Quelle: bady qb/unsplash.com

Da die Absatzzahlen des Lehrbuchs überraschend gut ausfallen, überlegt der Verlag das Lehrbuch über sein Online-Portal auch als E-Book in digitaler Form zu verkaufen.

Bei dem Verkauf des E-Books über das Online-Portal handelt es sich aus urheberrechtlicher Perspektive um eine – der Urheberin vorbehaltene – Zurverfügungstellung.1 Der E-Book-Verkauf stellt somit einen unrechtmäßigen Eingriff in die Verwertungsrechte der Autorin dar. Ist bereits von Beginn an ein Verkauf des Lehrbuchs als E-Book geplant, so muss dies im Verlagsvertrag vereinbart werden.2

Ohne Zustimmung der Urheberin ist der Verkauf als E-Book demnach unzulässig.

Fußnoten

  1. Siehe § 18a UrhG.
  2. Krejci in Rummel, ABGB3 (2000) § 1173 ABGB Rz 32a.